Kunst darf alles, oder etwa nicht? Zum Beispiel mit einer verkleinerten Nachbildung des Berliner Holocaust-Mahnmals im thüringischen Bornhagen, in unmittelbarer Nähe des Hauses von Björn Höcke, eben jenen Politiker ärgern. Verantwortlich dafür ist das „Zentrum für Politische Schönheit“ (ZPS), welches 2017 mit dieser Aktion bundesweite Aufmerksamkeit erregte. Seit 2009 produziert das ZPS-Kollektiv mit den Mitteln des Theaters künstlerische Interventionen. In ihren Aktionen wird die Realität zur Bühne und die (politisch) Verantwortlichen zu den Protagonist*innen der Inszenierung. Im heutigen Gespräch in den Kammerspielen München geht es Philipp Ruch um die Frage, wie weit Kunstfreiheit gehen darf. Dazu redet er mit Andreas Zielcke (Anwalt und von 2000 bis 2007 Feuilletonchef der SZ) über dieses Thema.