Im Lost Weekend ist man alles andere als verloren – zumindest fühlen wir uns dort immer sehr gut aufgehoben. Denn ein so buntes und vielfältiges Programm findet man selten in der Stadt: Von Open Stage über Filmpremieren bis hin zu literarischen Abenden ist alles dabei. Und auch der heutige Abend verspricht interessant zu werden:
Kann erzählende Literatur noch eine gelingende Auseinandersetzung mit den sekundenschnell geteilten Katastrophennachrichten bieten? Hat sie zwischen sturer Realitätsverweigerung und postapokalyptischem Furor noch einen Platz? Im Gespräch mit dem Übersetzer Oliver Kontny widmet sich der kurdische Autor Yavuz Ekinci diesen Fragen über Literatur und Zeit und stellt seinen neuen Roman „Der Tag, an dem ein Mann vom Berg Amar kam“ vor, in dem er vielstimmig von einem kurdischen Dorf erzählt, das auf seine sichere Zerstörung wartet.