Für alle, die gerne einen Blick über den Tellerrand werfen, ist das Lost Weekend heute Abend einmal mehr genau die richtige Location. Denn im Fokus steht dieses Mal Venezuela. Ein Land, dessen Entwicklung viele nicht wirklich verstehen: Warum leidet eines der ressourcenreichsten Länder der Welt an solch einer dramatischen Versorgungsknappheit?
Die Lage in Venezuela, dem einstigen Vorzeigeland Südamerikas, hat sich dramatisch zugespitzt. Seit zwei Monaten gehen nahezu täglich Zehntausende Menschen auf die Straße und protestieren gegen die sozialistische Regierung Maduros. Bei gewalttätigen Zusammenstößen mit Nationalgarde und Polizei gab es zahlreiche Tote und Verletzte. Das tief gespaltene Land steht vor dem Kollaps, Lebensmittel und Medikamente fehlen, der Internationale Währungsfonds schätzt für 2017 eine Inflation von 720 Prozent. Die Opposition fordert die Absetzung Maduros und Neuwahlen, die Regierung antwortet mit Repression und will den Konflikt mit einer neuen Verfassung kontrollieren.
Dr. Michael Langer, Büroleiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Caracas/Venezuela, wird sich dazu im Gespräch mit Benedikt Peters (SZ online) äußern.