Poetry-Slam mal anders!
Die Bühne im Vereinsheim wird heute nämlich von der Wissenschaft heimgesucht. Aber keine Angst, hier kommt keine einschläfernde Vorlesungs-Stimmung auf. Die Vorträge sollen dem Publikum zwar schon ein wissenschaftliches Thema näher bringen, aber eben auch unterhalten.
Beim Auftakt-Slam traf eine Schnelleinführung in die Lerntheorien samt Erprobung am Publikum auf ein Kurzreferat über das schwarze Loch im Kosmos. Beide mussten sich im Kampf um die Publikumsgunst aber einer live vorgeführten numerischen Lösung der Wärmeleitungsgleichung an einer stark abstrahierten Weihnachtsgans geschlagen geben. Auch der Vortragsstil ist frei: Wer’s braucht, findet ein Flipchart und ein Notebook samt Beamer auf der Bühne. Das einzige Limit ist die Vortragszeit: In zehn Minuten muss alles gesagt, gemalt und gebeamt sein. Schließlich liegen „lang“ und „langweilig“ nicht nur sprachlich nahe beieinander
Wer dann am Ende gewinnt, entscheidet ganz basisdemokratisch das Publikum durch Applaus.
Wären doch mal so die Vorträge in Schule oder Uni gewesen. Mei, hätten wir viel gelernt.