Diesen Freitag und Samstag hat der Milla Kiosk wieder für euch geöffnet! Von 18 Uhr bis 22 Uhr gibt es jede Menge Eis, Snacks, Bier, Postkarten, Spezi oder T-Shirts holen. Da die Holzstraße 28 so gut liegt, seid ihr somit bestens auf eurem Weg an die Isar oder an den Gärtnerplatz gerüstet. Und mit eurem Einkauf helft ihr dem Club außerdem die Miete zu bezahlen. Also: Nichts wie hin!
Übrigens hat der Milla Kiosk eine historische Vergangenheit. Und die geht so:
Eröffnet 1761, gilt der Milla-Kiosk als der älteste in der Geschichte Bayerns. Bevor er eröffnete, diente die Örtlichkeit bis in frühe 19. Jahrhundert hinein als Umschlagplatz für Isartreibholz (daher der Name „Holzstraße“). Der Westermühlbach, welcher mittlerweile unterirdisch über die Grenzen hinaus ins Mittelmeer geleitet wird, wurde hierfür extra ausgehoben, um das wertvolle und belastbare Rohholz direkt anzuliefern.
Die Holzleute verkauften von Anfang an aus dem Türchen heraus Bier um sich ein Zubrot zu verdienen. Kundschaft war ihnen jahrzehntelang sicher, doch als der Rohstoff unbeliebt wurde und der Handel sich auf Stein konzentrierte, half auch das Bier nichts mehr, und so stand die Fläche in der Holzstraße 28 knapp 5 Jahre leer. Die aus Ljubljana stammende Wirtin Fr. Kastelic wagte 1862 die Neubelebung und bot nunmehr ausschließlich Handspeißen und Getränke an: vegane gepökelte Ochsenschenkel, gedörrte Mohrrübern, Gurkenschnaps und Kremfet.
Die Moderne hielt Einzug, und mit dem Eisschrank (Weltausstellung Paris, 1878), kamen neue Produkte hinzu: Milcheis, eisgekühlter Knabberfisch, Kaltgerätestecker. 1879 verbaute Thomas A. Edison einen Glühlampen Prototyp schräg über dem Kiosk, die Münchner Kundschaft war begeistert. Mit Ausnahme einer kurzen Unterbrechung (1920, spanisches Grippchen) floriert das Geschäft seitdem.