MeToo: geschlechtsspezifische Gewalt in der Bekleidungsindustrie

Dass die Fast Fashion-Industrie ist eine ziemlich dreckige und in weiten Teilen auch menschenverachtende Industrie ist, sollte wir alle langsam mal mitbekommen haben. Dass darunter aber vor allem auch viele Frauen leiden, die in dieser Industrie arbeiten, darauf möchte der Vortrag „Geschlechtsspezifische Gewalt in der Bekleidungsindustrie“ im Eine Welt Haus hinweisen. Mary Viyakula (SAVE) und Deepika Rao (Cividep India) berichten im Rahmen einer von FEMNET koordinierten Gästereise über geschlechtsspezifische Gewalt in der Bekleidungsindustrie in Indien:

Geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen ist eine der am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzung der Welt. Schätzungen zu Folge haben mehr als 30% aller Frauen diese bereits erlebt. Gerade in den prekären Arbeitsverhältnissen der globalen Textilindustrie, in der 80% Frauen beschäftigt sind, tritt geschlechtsspezifische Gewalt sehr häufig auf.

Während des Vortrags werden die Referentinnen aus ihrer Arbeit gegen geschlechtsspezifische Gewalt (Gender Based Violence = GBV) in der indischen Textilindustrie berichten. Ein Thema, dass uns indirekt dann doch wieder alle betrifft.

Und noch kurz zu FEMNET. In der Selbstbeschreibung heißt es:

FEMNET setzt sich mit politischem Engagement, Bildungs- und Beratungsarbeit sowie einem Solidaritätsfonds für die Rechte von Frauen in der globalen Bekleidungsindustrie ein. Wir fordern, dass Unternehmen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und die Politik verbindliche Regeln schafft.

Mehr dazu hier: https://femnet-ev.de/