Zur Zeit – aber spätestens nach den Wahlen in Thüringen – fragt man sich, warum rechte Gruppierungen wieder steigende Mitgliederzahlen verzeichnen können. Diesem Thema widmet sich auch der Journalist Christoph Giesa in der Favoritbar. Das Thema des Abends lautet: „Kein Nazi aber… Die Diskursstrategie der Neuen Rechten“. Und darum genau geht es:
„Eine Gruppierung, die heute unter dem Namen „Konservative Revolution“ bekannt ist, hatte bemerkenswerte Parallelen zu dem, was wir heute erleben. Nicht nur, dass ihre Protagonisten – Köpfe wie Arthur Moeller van den Bruck, Oswald Spengler, Edgar Julius Jung oder Carl Schmitt – betont bürgerlich auftraten und oftmals eine gezielte Abgrenzung zu Hitler betrieben, den sie mit seinen Braunhemden als primitiv empfanden. Das entspricht dem heutigen dauernd zu hörenden „Ich bin kein Nazi“. Vielmehr nutzten sie die fast identischen Argumentationsmuster wie ihre Wiedergänger heute.“