Druckerfamilie goes Avantgarde. So scheint das Motto des heutigen Abends im Sunny Red zu sein. Ach, so ein bisschen Jazz am Montag hat ja eh noch nie geschadet…
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Familie Dietz scheint auf den ersten Blick ein sympathisch verschrobenes Dreiergespann aus hauptsächlich Druckereiinhabern und Hobbyheilpraktikern zu sein. Auf den zweiten Blick, den man am besten in den Keller der Druckerei wirft, könnte man erahnen, dass die dortigen Instrumente nicht nur als Zierde dienen.
Ein Vater, der seine 68er mit Hardcore Neo Avantgarde verbrachte und öfter in Instrumente umgewandelte Räume als sein eigentliches Instrument bespielte, kam mit der Zeit auch zu seiner eigenen gelassenen Stimme auf der Gitarre. Die Mutter, eine Liebhaberin des klaren, unverstellten Gesangs, verzaubert heutzutage hauptsächlich nur noch den Duschkopf und den Heidelberger Tiegel in der Druckerei mit ihrer einzigartigen Stimme. Ihren beiden Männern zu Liebe dürfen diese beiden Generationen sie mit auf die Bühne nehmen. Ein Sohn, der durch die „Gegensätzlichkeit“ der Eltern, durch seine unterschiedlichsten Schlagzeuglehrer und durch die unklare Stilvorstellung der Musik seiner Eltern verwirrt ist, findet genau dadurch seinen sehr momentbezogenen Klang. Die Person am Bass wird jemand sein, der durch seine Klangvorstellung den Bandsound perfektioniert.