Tagsüber ist es noch sommerlich warm, aber abends merkt man es dann, wenn man sich ein Jäckchen überzieht oder über die lange Hose froh ist: Der Sommer 2016 neigt sich langsam aber sicher seinem Ende zu.
Grund genug für die Macher von innen.aussen.raum dem diesjährigen Sommer ein melancholisches Abschiedskonzert an der Isar zu organisieren. Eintritt kostet das ganze wie immer keinen, aber um Spenden für die Künstler auf der „Bühne“ wird gebeten. Schaut, dass ihr euch dieses abendliche Konzert einrichten könnt, denn es ist immer eines: Verdammt gut!
Black Oak (Niederlande, Indie-Folk & -Songwriting)
Ihr kennt diese Herren vielleicht: Sie schreiben sonst die Songs für I Am Oak und The Black Atlantic; zwei der feinsten leisen Indie-Folk-Bands, die Westeuropa zu bieten hat. Jetzt tun sie das eben zusammen – und bringen noch zwei Mitstreiter mit. Das Ergebnis klingt wie gemacht für einen Isarabend: Gitarren und Stimmen verflechten sich. Basssaiten brummen wie dicke Wurzeln. Die Melodien sind das Laub im Wind… Beste Aussicht, ein wenig be(un)ruhigendes Schaukeln und den Horizont mit dem Herbst im Blick.
„Equinox“ heißt Black Oaks Album, nach dem englischen Begriff für die Tag- und Nacht-Gleiche. Um zehn Tage sind wir an diesem Datum vorbeigeschrammt. Trotzdem wird das ein fantastische Ausflug in Black Oaks Klangwelt aus Tag und Nacht, hell und dunkel, werden und vergehen – und so weiter. Eine Konzertstunde, die aufs allerschönste vergehen wird.Hello Piedpiper (Köln, Singer-Songwriter)
Hier prasseln mehrlagiges Gitarrenfeuer, Pickings und schweifende Verzierungen – und eine klare Singstimme packt die Geschichte in trockene Tücher zusammen.
Bei Hello Piedpiper passiert also immer einiges gleichzeitig, aus nur zwei Händen und einer Stimme. Und in den Köpfen der Zuhörer. Möglich, dass ihr euch zur selben Zeit an die Folksongs vom Plattenspieler, an den Sommer vor drei Jahren und das Schweigen unterm Kopfhörer von vor zwei Stunden erinnert fühlt und dazu in Ruhe den Passanten am Isarweg nachschaut.
Um dann am Ende als ruhigere Menschen wieder aufzuwachen. Ein Effekt sowie bei, nun ja: Den Kings of Convenience, Paul Simon oder Iron & Wine. Und ja, ja – man kann diese Vergleiche tatsächlich wagen, auch wenn Hello Piedpiper nicht aus Norwegen oder den amerikanischen Südstaaten, sondern ’nur‘ aus Köln-Ehrenfeld nach München kommt.Daten und so: innen: stadt. aussen. | 12.9.2016 | Beginn 20.00 Uhr | Isar-Ostufer, nördlich der Wittelsbacher Brücke | U1, U2 Kolumbusplatz, Bus 58, 123 Baldeplatz (näher!) | Eintritt: frei, Spende sehr erwünscht | Bier: vorhanden, 2,50 Euro die Flasche Isarkindl.