Generation Wealth OmU – Die.doks

Wenn sich Menschen für materielle Güter verschulden und das Geld zur absoluten Obsession wird: In dem Film GENERATION WEALTH von Lauren Greenfield könnt ihr beobachten, was dabei passiert. Es ist eine Ansichtskarte des taumelnden amerikanischen Imperiums, das Porträt einer materialistischen, arbeits- und imagebesessenen Kultur und ein zeitgesellschaftliches Essay. Darum genau geht es in dem Film:

Lauren Greenfield taucht in die Welt von Schönheitswettbewerben kleiner Mädchen ein, in der Faszination für Aussehen und Kleidung bereits in sehr jungen Jahren zur Obsession wird. Sie spricht mit dem ehemaligen Hedgefonds-Manager Florian Homm aus Hessen, der auf der „Most wanted“-Liste des FBI stand. Greenfield zeigt StudentInnen, Alleinerziehende und Familien, die sich für den Erwerb von Luxusgegenständen hoch verschulden. Sie nimmt uns mit in die Häuser russischer Oligarchen und der neureichen Klasse Chinas, die sich mit der Anhäufung von Luxusgegenständen den Status einer neuen aristokratischen Elite erwerben möchten. Sie zeigt uns die Operationssäle von Schönheitschirurgen in Brasilien, wo Frauen dünnere, jüngere und bessere Versionen von sich erschaffen möchten. Sie zeigt, was geschieht, wenn aus Überfluss Überdruss wird. Es geht um Status und Gier, Konsum als Hobby, Turbokapitalismus und um mediale Bilder von Schönheit und Erfolg. Letztlich geht es aber auch um Lauren Greenfield selbst und die Frage, ob ihr eigener Blick auf diese Phänomene nicht längst auch zur Obsession geworden ist.