Emanzipation ist nicht erst Thema, seitdem alle großen Modeketten „Go Girl“ & Co auf T-Shirts drucken lassen. Auch schon in den 60er Jahren kämpften Frauen für ihre Rechte und gegen die gängigen Geschlechterrollen. Das zeigt der Film „Die Mädchen (Flickorna)“ aus dem Jahr 1968, der heute im Filmmuseum zu sehen ist. Auf ironische Weise werden hier die Geschlechterrollen hinterfragt und das Streben nach Emanzipation gezeigt.
Und darum geht’s:
Im Mittelpunkt stehen drei Schauspielerinnen, die in Aristophanes‘ „Lysistrata“ spielen. Sie touren durch den Norden Schwedens und gelangen über ihre Identifikation mit den Figuren des Stücks dazu, traditionelle Rollenbilder und gesellschaftliche Ungleichheiten infrage zu stellen. Daraus entsteht eine feministische Attacke auf Schwedens kulturelle Elite. Der Film war seiner Zeit weit voraus – zunächst ein katastrophaler Flop, wurde er später mit großem Enthusiasmus wiederentdeckt.