Im Saal des Münchner Stadtmuseums wird heute ein ganz spannendes Thema behandelt, bei dem ihr mehr über ein dunkles Kapitel der Geschichte unserer Stadt lernen könnt: Dr. Paul-Moritz Rabe erzählt in seinem Vortrag „DIE STADT UND DAS GELD – Haushalt und Herrschaft im nationalsozialistischen München“, was sich hinter den Jahresbilanzen Münchens im »Dritten Reich« verbarg. Seine Pionierstudie zur kommunalen Finanzpolitik in der NS-Zeit zeigt, über welche Wege die Stadt Finanzressourcen mobilisierte und auf diese Weise den Krieg mitfinanzierte. Der Filz der Zuwendungen an die nationalsozialistische Klientel wird dabei ebenso entwirrt wie bislang unbekannte Felder der Verfolgungsgeschichte in der Steuer- und Gebührenvollstreckung sowie der Führung eines »Judenkontos« entdeckt.
