Das Monopol Kino zeigt zeitgleich mit der Premiere in Hamburg den neuen Film von Connie Walther. Ihr seid quasi mit dabei, denn das Kino überträgt das Live-Publikumsgespräch mit dem Filmteam! Den eigentlichen Film gibt es natürlich auch noch zu sehen. Dieser handelt von vier verurteilten Gewaltstraftätern, drei hochgradig bissigen Hunden und einer Frau, die den Kreislauf der Gewalt beenden möchte.
DIE RÜDEN führt ins Herz einer Finsternis, die heute mit toxischer Maskulinität umschrieben wird. Und leuchtet es aus: In einer Arena aus dunklem, vernarbtem Beton treffen vier junge Gewaltstraftäter auf drei kampflustige Hunde mit metallenen Maulkörben. Testosteron pur also, wäre da nicht Lu, die angstfreie, hochkonzentrierte Hundetrainerin, die sich der Herausforderung stellt, Feuer mit Feuer zu löschen. Lu siedelt ihr, so riskantes wie von den Strafvollzugs-Autoritäten misstrauisch überwachtes, Projekt jenseits der Fragen nach Täter und Opfer, Schuld und Sühne an. Sie lässt sich ein, auf das Unaussprechliche, das Unkontrollierbare und das Ungewisse, in das es führt. Die Täter, die Tiere, sie selbst. So wird sie zur Provokation und ihr Ansatz zum Sprengsatz für ein System, das noch immer glaubt, man könne Gut und Böse wirklich auseinander sortieren.