Cinema Iran: Der verborgene Schatz

Wer hätte es gewusst: Die größte Sammlung zeitgenössischer Kunst außerhalb Europas und den USA lagert in Teheran. Genauer: Im Keller des Teheraner Museums für zeitgenössische Kunst, dem TMoCA (Tehran Museum of Contemporary Art). Eigentlich war geplant, dass dieser Kunstschatz Anfang des Jahres in Berlin ausgestellt wird. Diese Ausstellung kam aber nie zustande. Einen Einblick bekommen wir jetzt aber trotzdem, und zwar durch die Reportage „Der verborgene Schatz“:

Die Leiterin des ARD-Studios in Teheran, die Münchnerin Natalie Amiri, hat dem Kunstschatz des TMoCA und seiner Geschichte ihre Reportage gewidmet und dazu u.a. den Wächter des Schatzes, den Architekten des Museums und viele andere Zeitzeugen befragt. Sie interviewt auch die zeitgenössischen Künstler, die etablierten und die ganz jungen, und gewinnt so Einblicke in die komplizierte Gemengelage, die zum (vorläufigen?) Scheitern des Ausstellungsprojekts und des ambitionierten deutsch-iranischen Kulturaustauschs geführt hat. Welche Rolle spielten z.B. inneriranische Konflikte zwischen verschiedenen Fraktionen des politischen Spektrums? Und was sagen die Proteste der Künstler gegen das Ausstellungsprojekt über die Möglichkeiten „kultureller Diplomatie“ aus?

Spannend, da es vielleicht für viele von uns eine völlig neue Seite des Irans aufzeigt. Aber wie wir ja spätestens durch Chimamanda Ngozi Adichie wissen, gibt es immer mehr als nur eine Single Story