Was passiert eigentlich im Jemen? Das ist durchaus eine berechtigte Frage. Das kleine Land ist von Bürgerkrieg und Armut gebeutelt. Bei der heutigen Podiumsdiskussion im Bellevue di Monaco erfahrt ihr durch Dr. Annelies Glander (Anthropologin an der Universität Wien, Gründerin der NGO Felix Arabia International) und Rasha Jarhum (Leiterin der Peace Track Initiative) mehr über die Lage dort. Darum genau geht es heute Abend:
Der Konflikt zwischen Huthi-Rebellen und der faktisch entmachteten jemenitischen Regierung ist gegenwärtig eine der schlimmsten menschengemachten Katastrophen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung weiß nicht, wo ihre nächste Mahlzeit herkommt. Die 2015 von Saudi-Arabien angeführte Militärintervention macht die Lage unübersichtlicher und den Konflikt gewaltvoller. Gleichzeitig ist der Jemen für viele Flüchtende aus Äthiopien und Eritrea unfreiwilliger Zwischenstopp, da die Einreise ins sichere Saudi-Arabien systematisch behindert wird. Knapp 3 Millionen Binnenflüchtlinge müssen in den verschiedenen Lagern des Landes versorgt werden. Wie bewältigt der Jemen diese Herausforderung? Welche Rolle spielen die Nachbarn auf der arabischen Halbinsel? Und welche Initiativen vor Ort und aus dem Ausland versuchen die Lebenssituation der Menschen zu verbessern?
Mit der Reihe „Can’t relax in…“ befassen wir uns mit der aktuellen flüchtlingspolitischen Situation in unterschiedlichen Ländern und stellen lokale Initiativen und Projekte vor.