Aynwanderunk-Nix Sürük #3 – Westend Migration Stories

„Stadtgeschichten sind auch immer Migrationsgeschichten“ (Erol Yıldız) – Unter diesem Gesichtspunkt findet heute der performative Lecture-Walk AYNWANDERUNK-NIX SÜRÜK #3 – WESTEND MIGRATION STORIES unter der Leitung von Natalie Bayer statt. Dabei stehen Fragen im Mittelpunkt wie „Wo und wie erinnert sich München an seine Migrationsgeschichten?“. Direkter und erlebbarer kann Geschichte wahrscheinlich nicht sein:

Die Schwanthalerhöhe ist ein Paradebeispiel der Münchner Urbanisierung: Bereits seit den 1960er Jahren haben zugewanderte Bewohner*innen viele Vereine, Cafés, Lebensmittelgeschäfte und Kulturtreffpunkte in dem Arbeiter*innen-Viertel gegründet. Sie reaktivierten den Stadtteil und prägten die Stadtgeschichte maßgeblich mit. Als hier am 15. Juni 2005 Theodoros Boulgarides vom NSU ermordet wurde, galt dies als ein Angriff auf den urbanen Alltag im Westend. Der Performativer Lecture Walk begibt sich auf die Spuren des Stadtteils. Wie hat sich die Migrationsgeschichte seit den 1950ern eingeschrieben? Wo haben Bewohner*innen zusammen für das gute Leben gekämpft? Und welche Orte erinnern an Theodoros Boulgarides?

Organisiert wird der Walk von den Münchner Kammerspielen unter der Leitung von Natalie Bayer, Migrationsforscherin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Münchner Stadtmuseums.