Amnesty FilmrAihe „Camp 14“

Nordkorea – jedem von uns fallen sicher genügend Schlagworte zu diesem Land ein:
Diktatur, Todesstrafe, öffentliche Hinrichtungen, staatliche Kontrolle der Medien.
Das Land, das als eines der restriktivsten politischen Systeme der Gegenwart gilt, bestraft jegliche Kritik an der Führung mit voller Härte und erlaubt seinen Einwohnern nicht einmal, das Land zu verlassen. Was klingt wie surrealer Wahnsinn ist doch traurige Realität, die uns trotzdem vergleichsweise wenig berührt, weil es sich um theoretische Fakten zu handeln scheint, von deren Auswirkung wir wenig mitbekommen.

Der Film „Camp 14. Total Control Zone“ wird das ändern. Die Amnesty-Gruppe dokumentiert bei der FilmrAihe regelmäßig Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. Dieses Mal wird aus der Hölle Nordkoreas berichtet. Der Film zeigt das Schicksal von Shin Dong-hyuk, der im Jahr 1983 als Kind zweier Häftlinge im Camp 14, einem Internierungslager, geboren wurde. Somit war ab dem ersten Tag seines Lebens ein politischer Gefangener. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er vollständig im Straflager, diese Zeit ist geprägt von Zwangsarbeit, Hunger, Schlägen und Folter. Warum er nicht versuchte zu fliehen? Weil er nichts wusste von der Welt hinter dem Stacheldraht, er dachte, alle Menschen würden so leben wie er. Als er im Alter von 23 Jahren durch einen Zufall dem Camp entkam, schaffte er es schließlich bis nach Südkorea – und fing erst dann an, die Welt zu begreifen.

Unglaublich erschreckende, aber absolut hörenswerte Geschichte, denn damit ist das Grauen Nordkoreas nicht mehr länger nur schwarze Buchstaben auf weißem Hintergrund im Wikipedia-Eintrag.

Hier gibt’s den Trailer: