Der zeitliche Abstand zur NS-Verfolgung und dem Holocaust wird immer größer, die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen werden immer weniger. Damit wir nicht vergessen, hat die USC Shoah Foundation ein ehrgeiziges neues Projekt in Angriff genommen, um Überlebende als digitale 3D-Projektionen darzustellen, die mit zukünftigen Generationen interagieren werden. Im NS-Dokumentationszentrum wird am Montag daher der Kurzfilm „116 Cameras“ gezeigt, der der Auschwitz-Überlebenden Eva Schloss folgt. Während sie an diesem einzigartigen Prozess teilnimmt, reflektiert sie, wie sich ihre Rolle als Zeitzeugin des Holocaust im Laufe der Zeit verändert hat. Im Anschluss dürft ihr noch einem Gespräch mit der Münchner Künstlerin Michaela Melián (Audiokunstprojekt „Memory Loops“), Verena Nägel (Projekt „Visual History Archive an der Freien Universität Berlin“), Armand Presser (Sprecher & Berater für das BR-Projekt „Die Quellen sprechen“) und Jörg Skriebeleit (Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) über das Thema der „digitalen Zeitzeugen” lauschen. Wie wird sich das Erinnern verändern, wenn es die Stimmen lebender Zeitzeuginnen und Zeitzeugen nicht mehr gibt? Hier gibt es Antworten!